Der Flecken Steyerberg nimmt an einem Pilotprojekt der Kommunalen Umwelt-Aktion UAN und dem Niedersächsischen Umweltministerium teil, in dem gemeinsam „Schwachstellen“ aufgrund von bisherigen Ereignissen, die durch Starkregen entstanden sind, und Berechnungen zu zukünftigen Ereignissen ingenieurmäßig aufgearbeitet und dargestellt werden, um für zukünftigen Szenarien entsprechende Maßnahmen erarbeiten zu können. Detaillierte Gefährdungskarten und darauf aufbauenden Risiko-Analysen, die partizipativ erarbeitet wurden, lassen eine Bewertung von z. B. neuen Bauflächen oder auch Einzelstandorten hinsichtlich der Gefährdung für Schäden durch Starkregen für die Kommune zu. Ebenso können Bürger:innen für ihre Bestandsgebäude parzellenscharf die Gefährdung abschätzen. Selbst die am stärksten gefährdete Seite, mehr oder minder die mögliche Eintrittsstelle ins Gebäude, wurde berechnet und in Karten dargestellt, die allen zur Verfügung stehen.
Von der Kommune werden bereits jetzt vorhandene städtebauliche Instrumente, wie Festsetzungen in Bebauungsplänen, für die Risikominimierung genutzt (z. B. Festsetzung von Zisternen).
Mit der Gründung eines "Runden Tischs Starkregen" soll der Flecken für die interkommunale, interegionale und gemeindeübergreifende Zusammenarbeit hinsichtlich Vorsorgemaßnahmen für den gesamten betrachteten Raum (> 1.200 ha, über die Landkreisgrenzen hinweg) sorgen. Allerdings wird seitens der 5.200 EW-Gemeinde diese Aufgabe eher auf gemeindeübergreifender Ebene, z. B. bei der Unteren Wasserbehörde, gesehen. Für das eigene Gemeindegebiet wird die Gemeinde für einen angemessenen Austausch mit den identifizierten Akteuren sorgen, ohne allerdings in Form eines von der Verwaltung moderierten und inhaltlich sowie fachlich begleiteten Fachaustausch, wie es bei einem "Runden Tisch" erwartet werden wird.