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Worauf beziehen sich unsere Handlungsempfehlungen?

Die Handlungsempfehlungen im SDG-Portal beziehen sich auf bestimmte Typen von Kommunen.

Die Kommunaltypen entsprechen dabei einer Kombination der siedlungsstrukturellen Stadt- und Gemeinde- bzw. Kreistypen des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie einer Erweiterung bzw. Differenzierung dieser Typologie durch die Kategorien „wachsende“, „stabile“ und „schrumpfende“ Städte und Gemeinden bzw. Kreise, welche ebenfalls durch das BBSR ermittelt wurden. Insgesamt sind zwei Typisierungen erfolgt: Stadt- und Gemeindetypen sowie Kreistypen. Alle Städte und Gemeinden über 5.000 Einwohner:innen sowie alle Kreise wurden dabei ihrem jeweiligen Kommunaltyp zugeordnet.

Auf Basis der erfolgten Typisierungen und einer Analyse der SDG-Indikatorenwerte wurden allgemeine Handlungsempfehlungen für den Umgang mit bestimmten Herausforderungen bzw. Schwächen – oder auch Stärken – in einzelnen Handlungsbereichen der nachhaltigen Entwicklung für die Kommunalverwaltung und -politik formuliert. Bei den Handlungsempfehlungen war es allerdings nicht möglich, auf jeden einzelnen Indikator einzugehen. Die typenspezifischen Empfehlungen folgen vielmehr der Logik von aggregierten Handlungsbereichen, die durch ein Bündel von besonders ausgeprägten SDG-Indikatoren identifiziert wurden. Hierzu wurden Stärken und Schwächen, die für die einzelnen Kommunaltypen identifiziert werden konnten, aufsummiert und thematisch zusammengefasst.

Die einzelnen Handlungsbereiche werden mit bestimmten Indikatoren abgebildet; im Schwerpunkt geht es dabei um:

• Armut (Kinder-, Jugend- und Altersarmut, SGB II-/SGB XII-Quote);
• Erziehung (Betreuung von Kindern (unter 3-jährige));
• Arbeitsmarkt (Langzeitarbeitslosenquote, Beschäftigungsquoten, Hochqualifizierte);
• Wohnungsmarkt (Mietpreise, Wohnfläche);
• Flächen (Flächeninanspruchnahme, Flächenneuinanspruchnahme, Naherholungsflächen);
• Kommunalfinanzen (Finanzmittelsaldo, Steuereinnahmen, Liquiditätskredite).

Vor dem Hintergrund dieser Handlungsbereiche wurde entweder formuliert, wie das spezifische Problem gelöst bzw. wie mit dem Problem umgegangen werden kann (z. B. Beschreibung von Maßnahmen, die Kommunen mit einer hohen Kinderarmut ergreifen, um dem Problem wirksam zu begegnen). Oder es wurde formuliert, was getan werden kann, um eine bestimmte Stärke zu erhalten oder weiter auszubauen (z. B. Beschreibung von Maßnahmen, die Kommunen mit einer geringen Kinderarmut ergreifen, um die Armutsquote konstant zu halten oder weiter zu verringern).

In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass in den Handlungsempfehlungen versucht wurde, der Heterogenität der Kommunen soweit als möglich Rechnung zu tragen. Folglich beschränken sich die Empfehlungen auf Gemeinsamkeiten und sind nicht immer für alle Kommunen relevant oder hilfreich. Die Empfehlungen haben insofern – ebenso wie die SDG-Indikatoren für Kommunen – „Vorschlagscharakter“.


Handlungsempfehlungen im Überblick